Über und unter dem Thüringer Wald

Gipskristalle in der Marienglashöhle

Heute war ein Tag, den wir mehr in der Natur als in der Stadt oder in Gebäuden verbracht haben, denn wir sind in den Thüringer Wald gefahren, dort gewandert und haben uns (daher das obige Beitragsbild) die Marienglashöhle angesehen. Aber alles der Reihe nach:

Das Wort „gefahren“ bedeutet bei der Fam. Schäfer ja meistens irgendwas eisenbahnmäßiges, und ja, so falsch ist das nicht, nur war es heute eine Straßenbahn. In Gotha verkehrt nämlich auf einer mehr als 20 km langen Strecke die Thüringer Waldbahn, mit der ich unbedingt einmal fahren wollte. So haben wir heute die Gelegenheit des guten Wetters genutzt und sind mit der Bahn nach Bad Tabarz gefahren und von dort über den Rand des Zimmerbergs (auf ca. 600m Höhe) zur Marienglashöhle gewandert. Hier seht ihr ein paar Bilder von der Bahnfahrt und unserer Wanderung:

Auch wenn der Weg sehr schön war und man dadurch sehr gute Aussichten hatte, fand ich es doch erschreckend wie Borkenkäfer und Wind manche Hänge mit Kiefern und Fichten kahl werden lassen. Nur einige Laubbäume dazwischen stehen noch…

Auch wenn der Name Marienglashöhle vermuten lässt, dass wir es hier mit einer Höhle zu tun haben, so ist es doch eher ein Bergwerk in dem über mehr als 100 Jahre Gips abgebaut wurde. Wir haben viel über die Tätigkeit der Bergleute gelernt, daher weiß ich seit heute, dass Gips nicht nur in Pulverform (so wie in den Säcken im Baumarkt) vorkommt, sondern auch wunderschöne Kristalle bilden kann. In diesem Bergwerk wurde bereits recht früh eine Druse mit enormen Ausmaßen (ca. 10 m Durchmesser) gefunden wurde . Diese konnte man natürlich auch besichtigen, genau so wie den unterirdischen See und den Hochzeitsraum, wo man sich (wenn man romantisch veranlagt ist und einem die Kühle der Höhle mit ca, 10°C nichts ausmacht) als Paar trauen lassen kann, dabei sind die folgenden Bilder entstanden:

Wir sind dann wieder mit der Thüringer Waldbahn nach Gotha zurückgefahren. Gundula und ich waren dann erst noch in der Stadt, haben anschließend eine kurze „Stadtrundfahrt“ mit der Straßenbahn zum Ostbf. und zurück gemacht, waren mit Ruben Nudeln und Soße fürs Abendessen kaufen und haben ganz zum Schluss noch einen Abendspaziergang in der Nähe unserer Wohnung gemacht, auf dem das folgende Bild entstanden ist, dass unseren heutigen Tagesbericht beendet:

Gundula an einem Bächlein im Süden von Gotha
Gundula an einem Bächlein im Süden von Gotha